„Kein Tag ist wie der andere!“ – Der „Alltag“ in einem Marktforschungsinstitut
12/28/2018Thomas Kolbeck war zu Gast im Seminar „MK on the Job“ und berichtete dort über das Berufsfeld der Marktforschung und über das breite Aufgabenspektrum in einem Marktforschungsinstitut.
Das Berufsbild Marktforscher
Dabei werden die Kunden durch den gesamten Prozess begleitet, erklärt Kolbeck. Von der ersten Planung der Studie und der Datenerhebung, über die Auswertung und Interpretation der Daten, bis hin der Ableitung von Handlungsempfehlungen für den Kunden, ist es ein weiter Weg. Diese muss manchmal auch in kurzer Zeit zurückgelegt werden. Auch deshalb müssen angehende Marktforscher viel Motivation und Begeisterung mitbringen. Dafür werden sie mit abwechslungsreichen Aufgaben und viel Eigenverantwortung entlohnt.
Marktforscher sind also auch echte Allround-Talente, schließlich braucht man ein gewisses Zahlenverständnis und Wissen über Forschungsmethoden, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Für die Aufbereitung und Präsentation der Daten, kann zudem eine kreative Ader nicht schaden. Da man in der Datenerhebung und dem Kontakt mit den Kunden auf unterschiedlichste Personen trifft, hilft auch Menschenkenntnis und Fingerspitzengefühl. Bei all den Schritten, in teilweise mehreren Projekten, den Überblick zu behalten, erfordert außerdem Organisationstalent.
Methoden der Marktforschung
Außerdem berichtet Kolbeck von unterschiedlichsten Forschungsmethoden, die in der Marktforschung angewendet werden können. Von Fragebögen und Fokusgruppen, bis hin zu persönlichen Interviews, die auch beim Spazieren gehen geführt werden, ist alles dabei. Dabei sollten sich quantitative und qualitative Methoden sinnvoll ergänzen.
Auch vom Einfluss des digitalen Wandels weiß Kolbeck zu berichten. Natürlich werden heute häufiger in Online-Fragebögen als auf Papierfragebögen Kreuze gesetzt. Ob allerdings die klassische Marktforschung von Big Data Analysen eher verdrängt oder ergänzt werden kann, ist für viele in der Branche eine wichtige, aktuelle Frage. Zumindest in der qualitativen Forschung, beispielsweise bei Gruppendiskussionen, hat sich gezeigt, dass persönliche Treffen nicht so einfach durch Gruppenchats ersetzt werden können. Zu groß ist der Qualitätsunterschied. Die Marktforschung ist also nicht nur abwechslungsreich, sondern auch zukunftssicher.
Von Tanja Messingschlager (Master MK)