Gastvortrag: „Medienpsychologische Perspektiven auf Nachrichtensprache – Zwischen Wissenserwerb und Glaubwürdigkeit"

Dr. Lange geht auf spezielle Aspekte der sprachlichen Gestaltung von (Fernseh- und Online-) Nachrichten ein mit einem Fokus auf dem sog. Sprachniveau (hohe sprachliche Gewandtheit vs. leichte / einfache Sprache). Er stellt dabei die jüngsten Forschungsergebnisse zum Sprachniveau in Nachrichten vor, die im Wesentlichen auf eigenen Forschungsarbeiten zusammen mit Prof. Schwab basieren.

Es werden u. a. Unterschiede (und Gemeinsamkeiten) im Sprachniveau der Fernseh-Hauptnachrichten sowie der Online-Nachrichtenangebote der öffentlich-rechtlichen (ARD und ZDF) und privater Sender (RTL und SAT.1) betrachtet. Auch das Sprachniveau der Kindernachrichten von logo! wird behandelt. Dr. Lange wird dabei auch auf methodische Zugänge zur Bestimmung des Sprachniveaus eingehen (quantitative computergestützte Textanalyse mit der Software LIWC; Flesch-Index).

Weiterhin wird die Frage erörtert, inwiefern unterschiedliche Sprachniveaus (hohes Sprachniveau wie in der Tagesschau der ARD und niedriges Sprachniveau wie in logo!) den Wissenserwerb beeinflussen und welche Rolle der Bildungsstand der Rezipienten dabei spielt.

Schließlich werden die neuesten Ergebnisse zu Effekten unterschiedlicher Sprachniveaus in Nachrichten nicht nur auf Wissenserwerb (bei der Tagesschau, bei logo! sowie zusätzlich bei RTL aktuell), sondern auch auf empfundene Glaubwürdigkeit der Nachrichten bei Rezipienten und auf deren mentale Anstrengung bei der Rezeption vorgestellt.

Ab dem 26.10.2024 wird Dr. Lange im Bsc-Studiengang Medienkommunikation (5. Semester) zudem ein Forschungsthemen-Seminar zum selben Thema anbieten.

Der Gastvortrag findet am 25.10.2024 von 13:00 bis 15:00 Uhr im HBM 103 statt.

Der Vortrag wird aus Studienzuschüssen finanziert.