Einsteigen, bitte! Auf dem Weg ins Performance Marketing mit Anne Lindner von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG)
01/18/2022„Abwechslungsreich, kreativ und datenbasiert” – das macht den Beruf als Performance Marketing Managerin für Anne Lindner aus. Die Berlinerin offenbarte den Master-Studierenden des Seminars "MK on the Job" spannende Insights in das dynamische Berufsfeld und ihre Arbeit bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Darüber hinaus gab sie wertvolle Ratschläge für das anstehende Berufsleben mit auf den Weg.
Vom Quereinstieg zur Verantwortlichen für digitale Produkte und Recruiting
“Ich bin, glaube ich, ein recht außergewöhnlicher Fall in der Branche. Ich habe die BVG nie verlassen”, so startet Lindner mit einem persönlichen Einblick in ihren beruflichen Werdegang. Nach dem Abitur begann sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei der BVG. “Ich habe dann ein Jobangebot in der Pressestelle erhalten und es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich geblieben bin.” So durfte die Quereinsteigerin im Verlauf der letzten 18 Jahre in zahlreichen Jobs – von der Assistenz der Pressesprecher:innen bis hin zur Referentin für Marketing und Kommunikation – Erfahrungen sammeln. Über das On-Demand Ride Sharing Produkt “BerlKönig” ist Lindner schließlich relativ unerfahren im Performance Marketing gelandet. Die Devise hierbei: “learning by doing”. Und genau das war letztendlich auch “das Beste, was passieren konnte”, so Lindner. Aufgrund von Engpässen des “Berlkönigs” in der COVID-19-Pandemie durfte Lindner zuletzt das Performance Marketing für die digitalen Produkte der BVG vollständig übernehmen. Zu ihren Aufgaben gehört neben dem Monitoring von Apps für den Ticketverkauf und Fahrtinformationen seit kurzem auch das Recruiting für den Online-Bereich der BVG.
Im Performance Marketing ist kein Tag wie der andere
Neben der Überwachung laufender Kampagnen und zahlreichen Terminen mit der Kreativabteilung ist natürlich auch die Auswertung von Kennzahlen Teil der täglichen Aufgaben Lindners als Performance Marketing Managerin bei der BVG. Dennoch spricht sie nicht von dem einen typischen Arbeitsalltag. So gehören zahlreiche Feedbackschleifen und die Fähigkeit, sich im Diskurs mit Agenturen und Kolleg:innen auszutauschen, ebenso zum Tagesgeschäft. Der Fokus liege hierbei auf der Balance zwischen der analytischen Arbeit mit Zahlen und der Möglichkeit, dennoch kreativ zu sein. Genau das mache den Beruf so attraktiv. Lindner schätzt die flachen Hierarchiestrukturen im Unternehmen. Dies erleichtere auch den Austausch mit Kolleg:innen im Arbeitsalltag bei Deutschlands größtem Nahverkehrsunternehmen. Denn "jede:r bringt das eigene Wissen ein, unabhängig von der Position im Unternehmen”, beschreibt Lindner. Die Expertin blickt der Zukunft des Berufsfeldes jedoch skeptisch entgegen und äußert dies auch. Denn durch die zunehmende Algorithmen-basierte Automatisierung der Kampagnenoptimierung habe sich das Aufgabenfeld bereits in den letzten Jahren reduziert.
Performance Marketing und MK? It’s a Match!
Das Berufsfeld sei so vielseitig, wie einzigartig. Die perfekte “eierlegende Wollmilchsau” gebe es auf dem Arbeitsmarkt nicht. Viel wichtiger sei, dass sich die einzelnen Mitglieder des Teams ihren Stärken widmen und in einem Bereich spezialisieren. MK-Studierende sind dank ihres Verständnisses für Marketing sowie eine fundierte Datenanalyse-Ausbildung ideal für diesen Arbeitsbereich geeignet. Auch das Arbeiten im Team und Englisch als Fremdsprache sind wertvolle Skills, die MK-Studierende für diesen abwechslungsreichen Beruf bereits mitbringen.
Neugierde und Mut helfen in jedem Beruf
Anne Lindner bereicherte die Studierenden mit leidenschaftlichen und persönlichen Einblicken in ihren Werdegang sowie ihren Arbeitsalltag als Performance Marketing Managerin. Während des Seminars wurde deutlich, dass sie lebt, was sie den Studierenden mit auf den Weg geben möchte: “Bleibt neugierig, seid mutig, stellt Fragen!” Durch ihre Freude und Offenheit, ihre Erfahrungen zu teilen, begeisterte sie die Studierenden nicht nur für das Berufsfeld “Performance Marketing”, sondern vor allem für den Start in das eigene Berufsleben.
von Anna Törke, David Morper, Meike Paulick und Lea Sabrautzky (Master Medienkommunikation), betreut von Dr. Ann-Kristin Herget